Paul Gecko ist ein unbekannter Maler. Die zeitgenössische Kunstszene beachtet seine neuen Bilder überhaupt nicht. Sie sind der Kunstkritik zu blass und unbedeutend. Dabei ist Paul stolz darauf, dass er auf seinem Fotokopierer richtige Gemälde ausdrucken kann, die ihn auch unmittelbar ansprechen. Noch nie zuvor konnte er so seine Ideen am besten umsetzen und vervielfältigen.
Seine Frau und er überlegen sich, wo sie demnächst Urlaub machen können. Es gibt noch so viele Reiseziele, die sie noch nicht ins Blickfeld genommen haben und wo sie schon immer hin wollten. Das Leben ist kurz und die Zeit läuft langsam ab. Selbst andere Maler wie Max Ernst, waren schon mit ihren Frauen in seinem geliebten Colorado in Amerika gewesen. Bis heute hat er eine Reise dorthin wegen der erzkonservativen Politik nicht in Betracht gezogen. Doch mittlerweile ist dort sogar im Gegensatz zu seinem Heimatland Marihuana legalisiert. Warum sollten sie jetzt dort nicht auch hinreisen können.
Ein unerwartet unspektakulärer Colorado
Gedacht, getan und sie sind mitten im staubigen Colorado. Zu Paul Geckos Erstaunen erscheint ihm der Colorado blass und unspektakulär. Ihm wird klar, dass er träumt und seine Schritte tänzelnd und leicht werden.
Flugeinlage in der Hotelanlage
Er kehrt bei einer Hotelanlage ein. Dort angekommen schwebt Paul Gecko durch den Innenhof. Es ist Nacht und die Gäste staunen darüber, was sie von ihm an Flugeinlagen geboten bekommen. Er atmet langsam aus und singt dabei Ah… . Seine Stimme klingt heiser, doch er ist glücklich und betrachtet das paradiesische Atrium ganz genau. Seine Bewegungen in der Luft sind beschwingt schwimmend. Die Bäume blühen prächtig auf, als wenn die Sterne in ihnen funkeln würden. Doch seine Flugkreise drehen sich immer höher und ihm versagt langsam die Stimme. Paul weiß, dass der Punkt zum Aufwachen näher kommt. Schließlich ertönt ein Gongschlag und er wacht aus dem Traum auf.
Email an Klaus- H. Schader