Federleichte Körperteile im Traumzustand

Es ist früh am Morgen und Paul Gecko liegt noch im Bett. Er ist schon sehr wach, aber zu faul um aufzustehen. Seine Frau liegt neben ihm und liest. Er legt sich auf die Seite und hält die Augen geschlossen. Er versucht, seine Umgebung vor seinem inneren Auge zu sehen. Dabei hält er seine Hände im Blickfeld. Anfangs ist alles schemenhaft, verschwommen. Doch je klarer das Bild wird, um so mehr gelangt er in den Traumzustand.

Beschwerliche Fahrradtour

Anfangs begibt Paul sich im Traum auf seinem Fahrrad bergauf durch die Stadt vom Zentrum zum Künstlerviertel. Das Fahrrad hat nur ein Pedal. Auf dem Gepäckträger sitzt eine zweite Person. Die andere Person erinnert ihn an eine Künstlerin, deren Ausstellungseröffnung er am Abend vorher mit seiner Frau besucht hatte. Da die Frau sich passiv verhält und er alleine mit einem Pedal sich abstrampeln muss, ist es eine beschwerliche Fahrt für ihn. Schließlich gelangen sie in eine kleine Galerie, in der die Kollegin ihre depressiven Gemälde zeigt.

Vernissage

Überall stehen Betten im Raum. In ihnen liegen angezogene und nackte Vernissage Besucher. Paul sieht sich um und sucht seine Frau, die vorhin noch neben ihm im Bett gelegen und gelesen hat. Eine schöne Nackte erinnert ihn an seine Frau. Doch bei genauerer Betrachtung ist es eine andere Frau, seine Traumfrau! Da wird ihm bewusst, dass er träumt und sich auf seiner Traumparty befindet.

Federleichte Hände

Während die anderen halb schlummernd im Bett liegen, versucht Paul ein paar ungewöhnliche Übungen zu machen, um seinen Klartraumzustand zu testen. Er hebt seinen Arm, sein Bein und faltet seine Hände ineinander, um zu überprüfen, wie schwer sie sich anfühlen. Sie sind federleicht. Nun versucht er im Raum zu schweben. Es gelingt ihm sofort.

Magische Discokugel

Schließlich hält Paul an der Zimmerdecke schwebend vor sich in seinen offenen ausgebreiteten Armen eine leuchtende, magische Kugel, die in allen Farben transzendent strahlt. Sie erhellt den Raum wie eine sakrale Discokugel. Dazu tanzt er zu einer fetzigen Musik in der Luft. Allerdings weiß er, dass nur er dieses außergewöhnliche Erlebnis hat. Denn keine reale Person, auch nicht seine Frau kann das nachvollziehen. Als er aufwacht, tropfen auf seinen virtuellen Schreibtisch im Bett die Bilder seines Traumes schemenhaft nieder.

Email an Klaus- H. Schader