Nur ein kleiner Pieks

Blick in den Abgrund

Nach langem Zögern gegen den „kleinen Pieks“ habe ich mich entschieden, mich mit dem Janssen Impfstoff von Johnson&Johnson impfen zu lassen. Nachdem ich vergeblich auf den Impfstoff von Novavax gewartet habe, der auf Basis eines Grippeimpfstoffes verabreicht wird und die politische Lage für Ungeimpfte sich in der nächsten Zeit erheblich verändern wird, musste ich eine Entscheidung treffen. Meine Lebenspartnerin ist schon länger geimpft und wenn ich mit ihr ein halbwegs normales Leben führen will mit Urlaub und Ausgehen, dann komme ich nicht umhin mich auch impfen zu lassen. Alles andere würde unser gemeinsames Zusammenleben deutlich erschweren.

Meine Risikobewertung

Zur Auswahl standen die mRNA-Impfstoffe, die zweimal verabreicht werden und der Vektor-Impfstoff von Johnson&Johnson, der nur einmal injiziert wird. Sie schneiden in der Risikobewertung beim PEI gleich schlecht ab. Wobei der Janssen-Impfstoff bei den über 60-Jährigen noch am harmlosesten ist. Das Risiko an Covid-19 schwer zu erkranken ist zwar bei dem Vektor-Impfstoff größer als bei den mRNA-Impfstoffen, aber das Risiko überhaupt an Covid-19 schwer zu erkranken halte ich insgesamt nach wie vor im Gegensatz zu den in den Mainstream-Medien verbreiteten Nachrichten für relativ gering. Im Vergleich zur Grippe-Impfung, die ich jedes Jahr regelmäßig über mich ergehen lasse, ist der Janssen-Wirkstoff gegen Covid-19 genauso effektiv.

Was ist zu beachten

Nachdem ich gehört habe, dass die Impfung gegen Covid-19 beim Schnelltest positiv anschlagen würde, habe ich mich bei der Teststelle informiert, ob ich die nächsten 14 Tage nach der Impfung bis zu meiner Immunität auf den Schnelltest verzichten sollte. Der freundliche Helfer Emir bestätigte mir, dass es anfangs durchaus Falsch-Positive Testungen gegeben hatte. Allerdings hätten sie sich mittlerweile darauf eingestellt und die Tests könnten erkennen, ob ich geimpft bin. Dennoch sollte ich mich darauf einstellen, dass ich direkt nach der Impfung mich matt und geplättet fühlen werde. Ich sollte mir nichts weiter vornehmen. Ähnliches konnte ich auch unter ferner liefen im Aufklärungsmerkblatt des RKI nachlesen.

Fairerweise bevor ich mit meinem Erfahrungsbericht beginne, will ich darauf hinweisen, dass ich als Maler und Grafiker besonders empfindlich auf meinen Augensinn achte. Außerdem bin ich in Meditation und Klarträumen geübt und kann deutlich zwischen Realem und Nicht-Realem unterscheiden. Erwähnen sollte ich, dass ich Erfahrungen mit verschiedenen bewusstseinserweiternden Drogen in der Vergangenheit hatte.

Countdown bis zur Impfung

Doch hier nun mein subjektiver Erfahrungsbericht mit dem angeblichen „kleinen Pieks.“ 4-mal musste ich zum Impfzentrum in meiner Nähe fahren, bis ich endlich mit dem Janssen-Impfstoff von Johnson&Johnson behandelt wurde.

Das erste Mal war im Internet eine andere Uhrzeit angegeben als die Öffnungszeiten vor Ort. Beim zweiten Mal hieß es, ich könnte mich vormerken lassen, aber sie wüssten nicht, ob genügend Janssen-Impfwillige heute kommen würden. Ich sollte mich die nächsten 3 -4 Stunden telefonisch bereithalten. Ich bekam ein Merkblatt und ein Anamnese-Bogen in die Hand gedrückt, der nur für mRNA-Wirkstoffe galt. Als ich den Helfer, der von einem Security-Dienst stammte, darauf aufmerksam machte, wurde ich nicht ernst genommen. Ich sollte einfach alles ausfüllen und unterschreiben. Das tat ich natürlich nicht und fuhr wieder nach Hause, um aus dem Internet, die korrekten Formulare für den harmlosen „kleinen Pieks“ herunterzuladen und auszufüllen. Ich fuhr also ein drittes Mal hin und wartete anschließend zu Hause vergeblich 3 Stunden.

Am übernächsten Tag war es endlich so weit. Bewusst habe ich wenig zuvor gegessen und kein Alkohol getrunken, um die Wirkung der Impfung nicht zu verschlimmern. Des Weiteren habe ich mir für den Rest des Tages nichts vorgenommen außer kleinen Tätigkeiten, Entspannung und ausgiebiger Meditation. Ich sagte mir, mach dich locker, es wird schon nicht so heftig werden.

Zu meinem Schrecken gehörte jedoch, dass sich im Gegensatz zu meinen ersten Besuchen eine lange Schlange gebildet hatte, die auf die Erstaufnahme wartete. Mit dem Hinweis, dass ich schon dreimal da war und für den heutigen Tag vorgemerkt war, drängelte ich mich vor. Das darauf folgende Personal behandelte mich freundlich und mitfühlend. Nach 1 Stunde konnte ich endlich mit vollbrachter Impfung nach Hause gehen. Ich fühlte mich nach dem „kleinen Pieks“ etwas benommen, aber nicht unwohl.

Rauschzustände nach der Impfung

Zu Hause angekommen erledigte ich noch ein paar kleine alltägliche Aufgaben bevor ich mich zur üblichen Meditation in mein Zimmer zurückzog. Ich setzte mich in meinen Massagestuhl vor meinen Bildschirm, hörte mit meinem iTunes-Player Musik und zog mir dabei Visualisierungen des Players oder meine Urlaubsbilder rein. Manchmal nicke ich dabei kurz ein, bevor ich langsam entspannt und erfüllt wieder aufwache. Kurzum, ich ließ es mir gut gehen und trank dabei viel nicht alkoholische Getränke.


iTunes-Player mit Visualisierung, die in der Aufzeichnung leider etwas flackern.

Zu meinem Erstaunen erlebte ich nun psychedelische Rauschzustände! In der Folge begannen die Ränder meiner Wahrnehmungsfelder sich zu erweitern und zu verschwimmen. Mein Geschmackssinn war taub und mein Mundraum bitzelte. Wie von weit her hörte ich die Musik deutlich und klar. Dennoch hatte ich keine starken Raum-verzerrenden Visionen.

Während die meisten dabei wahrscheinlich einschlafen würden, ließ ich mich von meiner euphorisierten Stimmung einfangen und wagte ein kleines Tänzchen. Sofort schwebte ich auf Wolke 7! Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, dann hätte ich gedacht, ich bin auf dem Trip irgendeiner Designer-Droge.

Meine Gedanken in der Endlos-Schleife

Schließlich wollte ich es nicht übertreiben und setzte mich wieder brav hin. Jetzt drehten sich die Gedanken ziellos in meinem dicken Kopf. Es fiel mir schwer mich an das zu erinnern, was ich kurz vorher gedacht habe oder erledigen wollte. Andere berichteten, sie konnten keine Worte, geschweige denn Sätze bilden. Manche Sätze, die ich bilden konnte, wiederholten sich mehrmals wie in einer Endlos-Schleife. Wenn ich panisch reagiert hätte, wäre ich in einer Und-Täglich-Grüßt-Das-Murmeltier-Schleife gelandet.

Doch um nicht meine Gedanken ständig um ein Thema kreisen zu lassen, konzentrierte ich mich auf meine Atmung. Ich zählte 4-mal beim Einatmen, hielt 1-mal die Luft an und zählte 7-mal beim Ausatmen. Außerdem summte ich unbedeutende Mantras vor mich hin und entspannte mich mit Sätzen wie das Atmen ist beruhigend und das Herz schlägt gleichmäßig. So konnte ich den Rest des Tages locker zu Ende bringen und am Abend normal essen. Ich war weder aufgekratzt noch schläfrig.

Mein Fazit zum kleinen Pieks

Nachträglich muss ich sagen, das, was ich erfahren habe, stand weder im Merkblatt des RKI noch wurde ich insbesondere durch Fachpersonal auf diesen Zustand vorbereitet. Es hieß lediglich, wenn ich mich unwohl fühle, könnte ich ein Aspirin und bei Fieber oder Kopfschmerzen ein Ibuprofen zu mir nehmen. Zum Glück habe ich das bisher nicht gebraucht.

Am nächsten Tag war ich auch noch matt, aber ich konnte mit meiner Frau bedenkenlos in die Bio-Sauna gehen. Jedenfalls war ich nicht zu ausgelassener Feierlaune mit Sekt-Schaum-Party aufgelegt. Bei der Schnellteststation erzählte ich ansatzweise von meinen Erfahrungen, die mir die Helferin bestätigen konnte. Im Gegensatz zu mir hatte sie das gleiche zweimal mit mRNA-Impfstoffen erlebt. Am dritten Tag war ich so weit auskuriert, dass ich wieder normal arbeiten konnte.

Dennoch spürte ich in den folgenden Tagen statt eines dicken Kopfes noch einen leichten Kopfdruck und Wahrnehmungsstörungen, ähnlich einem Flashback bei psychedelischen Drogen. Vorsicht ist auch bei zu viel Alkoholkonsum geboten. Ich sagte mir, wenn es nach einer Woche nicht besser wird, muss ich ein Blutbild bei meinem Hausarzt erstellen lassen, um eine Hirnvenenthrombose auszuschließen. Solange behandelte ich mich regelmäßig mit harmlosen Omega3-Pastillen, die blutverdünnend wirken. Außerdem ließ ich es mir weiterhin gut gehen, indem ich Stress vermied.

Letztendlich würde ich das nächste Mal eine Grippeschutzimpfung von Novavax, in der dann auch ein Wirkstoff gegen die Covid-19 Mutanten enthalten ist, gegenüber dem genmanipulierten „kleinen Pieks“ bevorzugen. Denn für mich ist die Grippeschutzimpfung nach wie vor leichter verträglich. Abschließend nach einer Woche der Impfung hat sich subjektiv mein Zustand normalisiert. Dennoch bleibe ich vorsichtig und beherzige weiterhin meine Erkenntnisse zur Hygiene aus meinen Träumen zum Covid-19 Ticker: „Einen Topf Wasser über meinen Kopf zur Stärkung meines Immunsystems.“

Von der freiwilligen Impfung zur Impfpflicht

Meine Entscheidung für die Impfung mit dem Janssen-Impfstoff war nicht freiwillig. Ich finde, wer als Politikerin oder angesehener Professorin öffentlich im Fernsehen behauptet, es handelt sich nur um einen harmlosen „kleinen Pieks“, der handelt wider besseres Wissen grob fahrlässig. Insgesamt fühle ich mich wie ein entmündigter Bürger von den regierenden Politikerinnen belogen und erpresst. Denn aus einer freiwilligen Impfung wie bei der Grippe wird ohne Not nach und nach eine Pflichtimpfung.

Email an Klaus- H. Schader